5. Juni 2013
Heute vor 89 Jahren wurde das erste Fax über den Atlantik verschickt. Die Idee, nicht nur Funksignale, sondern auch identische Kopien („Faksimile“) von Schriftstücken oder Abbildungen an entfernte Gegenstellen zu übertragen, ist allerdings noch älter. Der erste einsatzfähige Fernkopierer geht auf den Italiener Giovanni Caselli zurück und datiert aus dem Jahr 1865.
Weitere Versuche folgten, z.B. gelang es einem Münchener Professor 1904 mit Hilfe einer Fotozelle eine Fotografie von Hamburg nach Nürnberg zu übertragen. Der Vorgang dauerte 45 Minuten. Drei Jahre später stand das erste funktionstüchtige Bildübertragungsnetz zwischen London, Paris und Berlin - ein Meilenstein für die großen europäischen Zeitungen, die ihre Berichterstattung nun mit aktuellem Bildmaterial aufwerten konnten.
Doch erst rund 20 Jahre später war die Zeit reif für die Fernkopie zwischen den Vereinigten Staaten und Europa. Der schwedische Ingenieur Ernst Fredrik Werner Alexanderson, Mitarbeiter der Radio Corporation of America (RCA) in New York, richtete eine drahtlose Funkstrecke zwischen New York und London ein und baute sie auf der Grundlage der Entwicklungen des Münchener Professors für die Faksimile-Übertragung aus. Die erste Botschaft über den Atlantik schickte Alexanderson am 5. Juni 1924 an seinen Vater in Schweden. Zwei Jahre später startete der erste kommerzielle Fax-Dienst zwischen Amerika und Europa. Das erste Foto, das über diese Strecke übertragen wurde, war eine Stunde und 25 Minuten unterwegs.
Das Wort Fax ist eine Kurzform von Telefax, welches aus Tele- (griech. fern-) und Faksimile (originalgetreue Nachbildung (eines Druckes, einer Handschrift)) zusammengesetzt ist. Faksimile geht zurück auf lat. fac simile = mach (es) ähnlich.
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