Zum Jahreswechsel stehen Zukunftsprognosen in Sachen IT traditionell hoch im Kurs. Welches sind also die 10 wichtigsten Trends, die das IT-Jahr 2010 prägen werden?

Die Analysten sind sich einig: Cloud Computing (oder auch „IT as a Service“) steht ganz oben auf der Liste. Bei diesem Konzept kauft der Kunde IT-Dienstleisungen komplett bei entsprechenden Dienste-Anbietern ein und muss sich nicht mehr um den Betrieb eines eigenen Rechenzentrums samt Softwarepflege kümmern. Das spart Kosten.

Da zudem die heute verfügbaren Internet-Bandbreiten keinen Hemmschuh mehr für das Cloud Computing darstellen, lassen sich Unternehmensanwendungen somit deutlich flexibler nutzen, sowohl mit mobilen Endgeräten als auch per Thin Client im Büro oder im Home Office.

Die weiteren Trends im Überblick:

Advanced Analytics
Analyse-Modelle und –Tools werden immer ausgefeilter und effizienter und bieten wertvolle Unterstützung bei Geschäftsentscheidungen. Nicht unwichtig nach dem Krisenjahr 2009.

Client Computing
Kein neues Thema, aber Virtualisierung und Cloud Computing bringen neue Möglichkeiten für Client-Anwendungen und erleichtern die ins Rechenzentrum ausgelagerte Desktop-Verwaltung weiterhin zunehmend.

Green IT
Grüne IT war bereits in den Vorjahren Trendthema. Auch weiterhin ist die IT angehalten, zu einer sauberen Umwelt beizutragen. Möglichkeiten bieten sich viele, z.B. durch die vermehrte Nutzung von elektronischen Dokumenten und Teleworking, welches Dienstreisen überflüssig macht und Fahrten ins Büro reduziert. Wichtig ist auch der Blick auf die Stromkosten im Datacenter, denn sie sind der am schnellsten steigende Kostenfaktor.

Effizientere Rechenzentren
Auch bei Rechenzentren geht es um die effizientere Planung und Raumnutzung, um die Betriebskosten überschaubar zu halten.

Social Computing
Der Einsatz von Social Software und Communities am Arbeitsplatz wird für Unternehmen immer wichtiger, da sie zu wichtigen Instrumenten des Wissensaustauschs und der Wissensgenerierung werden. Außerdem lassen sie sich für Marketing- und Vertriebszwecke nutzen und erschließen neue Kanäle zu Kunden, Interessenten und Partnern.

Aktives Monitoring
Ein wichtiges Sicherheitsthema, denn es geht nicht mehr nur darum, Gefahren von außen abzuwehren, quasi einen Zaun um die Unternehmensanwendungen zu errichten. Dem aktiven und vorausschauenden Beobachten von auffälligen Mustern und potentiellen Gefahren kommt immer mehr Bedeutung zu. Da es am Markt eine immer größere Vielfalt an Überwachungsinstrumenten gibt, besteht die Herausforderung für Unternehmen darin, das Angebot zu sondieren und geeignete Werkzeuge für die eigenen Anforderungen zu finden.

Flash Memory
Aus USB-Sticks und Digitalkameras längst bekannt hat sich dieses Speichermedium in Unternehmen bislang noch nicht durchgesetzt. Glaubt man den Analysten, wird sich das in diesem Jahr allerdings ändern. Mit Wachstumsraten von 100%, wenn sich der Preisverfall weiter fortsetzt.

Virtualisierung
Im letzten Jahr noch Top-Thema bleibt Virtualisierung zusammen mit Cloud Computing Kernthema in der IT. Dank neuer Entwicklungsfortschritte in Sachen Verfügbarkeit und Erreichbarkeit wird sie zu einem Schlüsselfaktor für Kostensenkungen und reduzierte Komplexität.

Mobile Anwendungen
Dieses Marktsegment verspricht auch 2010 weiteres Wachstum. Den Prognosen der Analysten zufolge werden Ende 2010 bereits 1,2 Milliarden Menschen über mobile Endgeräte verfügen, mit denen sie im Web surfen können.

Und dann noch das: Der elektronische Personalausweis kommt. Unausweichlich. Ab November 2010 soll der E-Personalausweis den bisherigen Personalausweis ablösen. Das Dokument hat Scheckkartenformat und besitzt einen integrierten RFID-Chip, der die Daten enthält, die heute optisch vom Ausweis ablesbar sind. Somit kann man sich mit dem E-Ausweis künftig auch im Internet ausweisen, z.B. gegenüber Behörden, aber auch beim Online Shopping und Online Banking.

Auch die elektronische Signatur wird mit dem neuen Ausweis möglich: die Ausweisinhaber können ein Zertifikat für die qualifizierte elektronische Signatur auf die Scheckkarte laden und künftig auch Dienste auf elektronischem Weg nutzen, die eine eigenhändige Unterschrift erfordern.

Quellen:
http://www.cio.de
http://www.networkcomputing.de