23. Januar 2012
Die Masche ist nicht mehr ganz neu, sorgte schon im Sommer 2011 für Unmut, doch noch immer kursieren offenbar in betrügerischer Absicht versandte Briefe der Firma OfficeMarkt24 GmbH. Bei den Poststücken handelt es sich um als Rechnung getarnte Angebote, mit denen den angeschriebenen Käufern vermeintlich eine - noch nicht gelieferte - Software-CD in Rechnung gestellt wird.
Das Trügerische ist, dass die Briefe wie Rechnungen aufgemacht sind, die neben Absender und Empfänger eine Referenznummer vermerken und einen in Nettobetrag und Mehrwertsteuer aufgeschlüsselten Gesamtbetrag von 295,12 Euro für "Office, Win, 10 GER, CD, PRO" einfordern. Auch ein Zahlungshinweis, der eine Frist von 10 Tagen einräumt, fehlt nicht. Nur dem Kleingedruckten im Briefkopf ist dagegen zu entnehmen, dass es sich gar nicht um eine Rechnung, sondern um ein Angebot handelt und gar keine Zahlungspflicht besteht, noch dazu für ein Produkt, das weder bestellt noch geliefert wurde.
Genau darauf setzen die Betrüger: Dass der Brief nicht genau geprüft wird, da er doch offenkundig wie eine Rechnung daher kommt, und in der Annahme, dass diese Bestellung schon ihre Richtigkeit haben wird, einfach bezahlt wird. Mit eben diesem Ziel haben die Betrüger die Schreiben bundesweit an Firmen versandt und das gehäuft während der Urlaubszeit 2011, in der Hoffnung, bei Urlaubsvertretungen eine noch größere Aussicht auf Erfolg zu haben.
Auch hier gilt also einmal mehr, bei der Prüfung von Mitteilungen jedweder Art, ob im Netz oder als Papier, maximale Sorgfalt walten zu lassen. Besser, man riskiert einen Blick zu viel als zu wenig, am Ende kann das jedenfalls einigen Ärger ersparen.
Weitere Informationen:
Abzocker fordern 300 Euro ein (Mindener Tageblatt)
Officemarkt24 fordert 300 Euro für eine CD (echte-abzocke.de, Hilfeforum von Verbrauchern für Verbraucher)
Vorsicht bei Anschreiben "OfficeMarkt 24" (Bund der Selbständigen, Gewerbeverband Bayern)