Eine Ära geht zu Ende: in gedruckter Form wird es die traditionsreiche Brockhaus-Enzyklopädie künftig nicht mehr geben. Neuauflagen erscheinen nur noch digital. Bertelsmann hatte bereits 2013 angekündigt, die Lexikon-Sparte aufgeben zu wollen und beendet das Buchhandelsgeschäft nun endgültig. Mittlerweile sind keine gedruckten Ausgaben mehr auf Lager, den Brockhaus gibt es fortan nur noch gebraucht oder eben digital.

Die Brockhaus-Fachredaktion arbeitet – vorerst – noch weiter und sorgt für die Kunden des BROCKHAUS Wissensservice für Aktualisierungen der Artikel zu den mehr als 300.000 Stichwörtern. Dieser Service ist jedoch Bildungseinrichtungen, Schulen, Hochschulen, Unternehmen vorbehalten. Privatkunden, die mit der gedruckten Ausgabe einen Online-Zugang gekauft haben, erhalten die Aktualisierungen ebenfalls.

Alles in allem scheint das Fortbestehen der Marke Brockhaus ziemlich ungewiss und ein Ende auf Raten absehbar. Ein weiteres Zeichen für die vielfältigen Schwierigkeiten im Buchmarkt. Erst vor wenigen Monaten hatte Bertelsmann angekündigt, seine traditionsreichen Buchclubs in Deutschland bis 2015 zu schließen. Einst eine der ersten Wachstumszellen des Bertelsmann-Imperiums ist das Club-Geschäft seit Jahren wirtschaftlich rückläufig.

Weitere Informationen:
Endgültiges Aus für gedruckten Brockhaus (heise.de)
Nach 64 Jahren: Bertelsmann schließt seine Buchclubs (spiegel.de)
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