19. November 2010
Viel Wirbel und Kritik gab es im Vorfeld und auch jetzt, nach dem Start in 20 deutschen Großstädten, reißt die Diskussion um Daten- und Personenschutzfragen und nicht ausreichend unkenntlich gemachte Fotos von Gebäuden und Straßenzügen nicht ab.
Dennoch: Google hat die StreetView-Bilder der angekündigten deutschen Großstädte online gestellt. Wer etwa in Hamburg, Berlin, München, Frankfurt oder Stuttgart wohnt, kann sein Zuhause und seine Straße nun auch im Internet bestaunen – sofern niemand zuvor einen Antrag auf Verpixelung und damit Unkenntlichmachung gestellt hat. Denn in Mehrfamilienhäusern reicht z.B. der Antrag eines einzigen Mieters aus, um das gesamte Gebäude den Blicken der Online-Öffentlichkeit zu entziehen.
Datenschützer raten nun allen, die im Vorfeld einen Antrag auf Unkenntlichmachung von Gebäuden gestellt haben, zu überprüfen, ob Google dem auch nachgekommen ist. Ist das nicht der Fall, kann direkt online über eine Schaltfläche „Problem melden“ und ein Online-Formular dies nochmals an Google kommuniziert werden. Dieser Link kann auch genutzt werden, um noch nachträglich einen Antrag auf Verpixelung zu stellen oder um Google auf noch erkennbare Personen und lesbare Autokennzeichen aufmerksam zu machen. Nummernschilder und Gesichter erscheinen grundsätzlich nur unscharf auf den StreetView-Bildern.
Unabhängig von aller Kritik und den – zu Recht – aufgeworfenen Fragen das Daten- und Personenschutzes – eine gute Hilfe bei der Planung von Besuchen bislang unbekannter Orte, z.B. auch mit Blick auf die Vorbereitung geschäftlicher Termine, ist der Dienst im besten Falle sicher.